Billiger Strom ist genauso gut wie teurer Strom - das Produkt aus der Steckdose ist immer das gleiche. Obwohl die Liberalisierung des Strommarktes nicht zu der erwünschten Reduzierung der Strompreise geführt hat, hat sie doch Handlungsspielraum für die Anbieter von Billig-Strom eröffnet. Angesichts der kräftig gestiegenen Preise insbesondere bei den lokalen Stromversorgern sind diese Spartarife gerade in Zeiten knapper Kassen für viele Haushalte attraktiv.
Auch wenn wohl fast jeder Verbraucher gerne billiger Strom beziehen würde, schrecken viele wechselwillige Kunden nach wie vor vor dem Abschluss eines Billigtarifs zurück. Dabei haben sind viele Billiganbieter mittlerweile seit mehreren Jahren am Markt etabliert - bei einigen handelt es sich zudem um Tochterunternehmen der großen Stromkonzerne.
Das Risiko, der neue Anbieter könnte irgendwann keinen Strom mehr liefern, besteht grundsätzlich nicht - selbst wenn es Probleme bei der Umstellung auf den neuen Tarif gäbe oder selbst wenn der Anbieter während der Vertragslaufzeit pleite gehen würde, ist die Stromversorgung gesichert: In diesen Fällen würde der lokale Stromversorger einspringen und Strom zum Allgemeintarif liefern.
Die Anbieter von Discount-Tarifen können ihren Strom in der Regel günstiger abgeben, indem sie bei den Ausgaben für Marketing und Verwaltung sparen. Außerdem können auch die Serviceleistungen eingeschränkt sein - so lassen sich manche Verträge zum Beispiel nur im Internet abschließen.
Oft sind die günstigsten Angebote per Vorkasse zu zahlen. Hierbei ist zu unterscheiden, ob der Anbieter zum Jahresende den tatsächlichen Strom abrechnet und eventuell zu viel bezahlte Beträge zurückerstattet, oder ob mit der Vorauszahlung ein festgelegtes Paket an Kilowattstunden bezahlt wurde. In letzterem Fall wird kein Geld zurückerstattet, wenn der Verbrauch niedriger ausfallen sollte als erwartet. Ein etwaiger Mehrverbrauch wird hingegen durchaus in Rechnung gestellt.