Einer der Gründe, warum sich immer noch viele Privathaushalte trotz hohen Einsparpotenzials beim Wechsel des Stromtarifs zurückhalten, dürfte die Unübersichtlichkeit des Marktes sein. Rund 900 Anbieter konkurrieren um die wechselwillige Kundschaft, wobei allerdings nicht alle Angebote in jeder Region verfügbar sind. Im Durchschnitt kann jeder deutsche Stromkunde im Jahr 2009 unter 53 verschiedenen Anbietern in seiner Region wählen - in wettbewerbsintensiven Ballungsräumen stehen sogar bis zu 78 Unternehmen im Wettbewerb um die Gunst der Verbraucher. Und die meisten Anbieter haben wiederum mehr als einen Stromtarif im Angebot. Angesichts dieser Angebotsvielfalt scheuen so manche Stromkunden zurück und bleiben dann doch lieber den altvertrauten Stadtwerken treu.
Abhilfe verschaffen hier Stromrechner: Mit ihrer Unterstützung lässt sich im Internet unkompliziert und schnell eine Liste der verfügbaren Anbieter und ihrer in Frage kommenden Tarife zusammenstellen.
Benötigt werden für die Verwendung eines Stromrechners in der Regel lediglich die Postleitzahl und der Jahresverbrauch des Haushalts. Dieser lässt sich leicht mit einem Blick auf die letzte Stromrechnung ermitteln - sollte dies nicht möglich sein, kann der Jahresverbrauch anhand von Erfahrungswerten geschätzt werden. Ein durchschnittlicher Single-Haushalt verbraucht im Jahr zum Beispiel rund 1.800 Kilowattstunden Strom - bei einem Paar-Haushalt steigt der Verbrauch bereits auf etwa 2.500 Kilowattstunden. Ein Drei-Familienhaushalt benötigt hingegen rund 3.300 Kilowattstunden jährlich; bei vier Personen im Haushalt steigt der Verbrauch auf etwa 4.000 Kilowattstunden und bei sechs Personen auf ca. 5.600 Kilowattstunden im Jahr.
Außerdem kann der Stromkunde in der Regel angeben, ob er auf bestimmte Vertragsmerkmale besonderen Wert liegt - also beispielsweise ausschließlich an Öko-Tarifen interessiert ist.
Mit Hilfe dieser Angaben trifft der Stromrechner eine Vorauswahl und zeigt an, welche Anbieter in der Region verfügbar sind und mit welcher Ersparnis bei einem Wechsel im Preisvergleich zum Normaltarif des lokalen Anbieters gerechnet werden kann. Per Mausklick lassen sich nun weitere Vertragsdetails abfragen - z. B. die Mindestlaufzeit, Kündigungsfristen, Zahlungsweise, Preisgarantien oder etwaige Sonderkonditionen wie Wechselboni oder Treuerabatte.
Ist schließlich die Entscheidung für einen Tarif gefallen, muss nur noch ein Wechselantrags aufgerufen bzw. ausgedruckt werden. Zum Ausfüllen dieses Formulars muss der Stromkunde neben den persönlichen Daten nur den Namen des lokalen Stromversorgers, die bisherige Kundennummer, den Zählerstand, die Zählernummer sowie den gewünschte Liefertermin angeben.
Sobald der unterschriebene Vertrag eingesandt wurde, nehmen die Dinge ihren Lauf - der Verbraucher muss sich in aller Regel um nichts weiter kümmern. Die anfallenden Formalitäten wie z. B. die Abmeldung vom ehemaligen Stromanbieter übernimmt der neue Vertragspartner. Für die Umstellung sind keine technischen Arbeiten z. B. am Stromzähler nötig und es fallen auch keine Wechselgebühren an.
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